Tipps

Elektronikentwicklung preiswert und schnell


Hinweis:
Es gibt natürlich nie den idealen Weg, eine Idee umzusetzen.
Die folgenden Tipps basieren auf dem Blickwinkel einer über 15 Jährigen Erfahrung als Elektronikentwickler.

Beachten Sie aber, daß Sie für das Gelingen oder Mißlingen eines Projektes immer selbst verantwortlich sind!
Sehen Sie diese Tipps als gut gemeinte Gedankenanregung.
Wir schließen natürlich jegliche Haftung für das Gelingen oder Mißlingen eines Projektes durch diese Hinweise aus.

Wie kann ich schnell mein Elektronik-Projekt realisieren?

Für eine möglichst schnelle und reibungslose Umsetzung eines Projektes empfehlen wir die Beachtung folgender Punkte:

»  Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche

Wenn man von seiner Idee begeistert ist, ist man schnell geneigt, noch diese oder jene Sache mit in das Produkt integrieren zu wollen.

Oft entstehen dabei Produkte, die „für alles gut“ sind – die sogenannten „eierlegenden Wollmilchsäue“.

Das Problem daran ist aber, daß mit bestimmten Features auch bestimmte Strukturen und damit Entwicklungskosten und Produktionskosten in das Projekt gebracht werden, bei denen nicht sicher ist, ob sie von den Kunden jemals kostendeckend honoriert werden.

Aus diesem Grund empfehlen wir: Trennen Sie Produkt und Ausbaustufen

Das Grundprodukt sollte so definiert sein, daß es den Aufgabenzweck erfüllt und vom Absatzmarkt getragen wird.
Bei den Ausbaustufen sollte zwischen „must have“ und „nice to have“ unterschieden werden.
Die unbedingt notwendigen Ausbaustufen gehen bereits zu Beginn des Projektes in dieses ein und müssen von der Struktur z.B. Wahl des Prozessors beachtet werden.
Bei den absolut optionalen Eigenschaften seien Sie bitte so mutig, sich von diesen gedanklich auch zu trennen.
Konzentrieren Sie sich lieber auf das Wesentliche und definieren dessen Eigenschaften.

»  Dokumentieren Sie Produkteigenschaften

Eine mit Augenzwinkern gemeinte Regel derr Elektronikentwicklung lautet „Schreiben Sie zuerst die Bedienungsanleitung, dann entwickeln sie das Produkt“.

Auch wenn das nicht ganz richtig ist, ist vieles dran.
Nehmen sie sich unbedingt sehr zeitig die Zeit, Ihr Produkt zu umschreiben.

  • Für welche Anwendergruppe ist es gedacht?
  • An welchen Orten und zu welchen Umweltbedingungen kommt es zum Einsatz?
  • Welche besonderen (Sicherheits-)Eigenschaften muß das Produkt mitbringen?
  • Wie soll die Handhabung durch den Anwender stattfinden?
  • Welches Image soll das Produkt übermitteln?
  • Welche Stärken sollte das Elektronikprodukt unbedingt haben?
  • Welche Schwächen könnte man im Gegenzu akzeptieren?

Beschreiben Sie die Eigenschaften aus Sicht des Anwenders.
Also nicht welches Material, welcher Prozessortyp etc, sondern, wie es in Ihrer Vorstellung ist, das spätere Produkt zu nutzen.
Schreiben Sie auf, was Ihnen auch immer zu Ihrem neuen Produkt einfällt.
Dabei kommt es nicht auf die Form an – ein einfaches Textdokument reicht vermutlich aus.

»  Ziehen Sie sich möglichst zeitig einen (externen) Spezialisten zu Rate

Niemand will Ihnen oder Ihrem Team die Kompetenz absprechen.
Doch bedenken Sie, daß man in seiner Euphorie über der Entwicklung einer Idee schnell den nötigen ÜBerblick verliert.
Die Begleitung der Entwicklung in einer sehr frühen Phase durch einen externen Spezialisten dient dazu, die Gesamtstruktur im Auge zu behalten.
Sie werden von dem externen Blickwinkel profitieren und zeitverschwendende Irrwege vermeiden.
Das Ingenieurbüro Eggersdorf bietet hierzu spezielle Entwicklungspakete an – fragen Sie uns an!

»  Legen Sie die Hardware und Software Struktur fest

Wenn Sie die Produkteigenschaften dokumentiert haben, sollte sich daraus normalerweise eine grobe Hardware und Software-struktur ableiten lassen.
Hiermit sind grobe Strukturen, wie z.B. Blockschaltbilder gemeint.
Sie wissen meinetwegen, daß Ihr Produkt einen Akku, ein Display und eine Tastatur hat – es ist aber noch völlig irrelevant, welcher Akku, welches Display und welche Tastatur.
Gleiches gilt für die Softwareentwicklung – Sie wissen z.b. daß das Produkt eine Bedieneroberfläche haben muß – welches Betriebssystem dies realsiert ist aber noch irrelevant.
Zeichnen Sie diese Strukturen auf.
Auch hier gilt wieder – es ist weniger wichtig, womit Sie Ihr Wissen festhalten, als daß Sie dies tun.

»  Leiten Sie aus der Struktur Aufgabenblöcke ab

Mit dem Wisse über die Produktstruktur und den Produkteigenschaften können Sie nun grobe Aufgabenblöcke ableiten und definieren.
Nehmen wir ein Beispiel eines Gerätes, welches extern etwas macht und mit einem PC kommuniziert – und aus Gründen der Kundengruppe ein spezielles Gehäusedesign haben soll, welches Sie selbst einbringen wollen.

Dann könnten diese groben Aufgabenblöcke so aussehen:

  • Hardware entwickeln
  • Gehäuse designen
  • Software des Gerätes programmieren
  • Software des dazugehörigen PC’s programmieren

Nun kann man den Aufgabenblöcken bereits grobe Arbeitsblöcke zuordnen, die hierbei auch notiert werden sollten – z.B:
Hardware entwickeln

  • Bauteilrecherche
  • Schaltplanentwicklung
  • Leiterplattenentflechtung
  • Prototypen-Bau

Aus den Arbeitsblöcken ergeben sich nun vielleicht Schnittstellen zwischen den verschiedenen Gewerken:
Z.B.
=> Leiterplattenentflechtung => Abstimmung mit Gehäusedesign <=> Leiterplattenentflechtung bezüglich Form, Größe, Befestigungspunkte usw.

Die sich daraus ergebenen Schnittstellen sollten dokumentiert werden:

  • Wer liefert was an wen?
  • Wer ist wessen Ansprechpartner?
  • usw.

Sicher wird sich im Laufe der verschiedenen Entwicklungsschritte noch einiges ändern, aber die Festlegung einer solchen Struktur wird definitiv für eine schnelle und kostengünstige Elektronikentwicklung hilfreich sein.

Auch diese Aufgaben führen wir gern für Sie durch!

»  Planen Sie langfristig

Wenn sie Ihr Elektronik-Projekt günstig umsetzen wollen, versuchen Sie so zeitig wie es geht die Faktoren einfließen zu lassen, die indirekt mit der Elektronik zu tun haben.

  • Welches Gehäuse soll gewählt werden?
  • Welche Gehäuseausschnitte sollen wo sein und wie gefertigt werden?
  • Welche Zulassungen braucht das Gerät?
  • Welche Kennzeichnungen – z.b. Aufkleber muß das Gerät haben?
  • Wie soll das Gerät später verpackt sein?
  • Erfordert der Transport spezielle Bedingungen?
  • usw…

Je zeitiger Randbedinungen erkannt werden und in die Elektronikentwicklung einfließen, desto kostengünstiger können Sie Ihr Projekt umsetzen.

»  Vermeiden Sie künstlichen Streß

In der Elektronikentwicklung ist es in vielen Fällen leider so, daß es teurer wird, wenn schneller geliefert werden muß.
Zum Beispiel kann die Fertigung einer Leiterplatte das dreifache kosten, wenn man nur 4 Arbeitstage schneller sein will.
Da unter den Umständen dann auch aus Normalversand Expressversand wird und weitere Kosten entstehen, kann sich das
schnell sehr stark aufsummieren.

»  Achten Sie auf genügend Variabilität des Terminplanes

Eine Elektronikentwicklung läßt sich oft leider nicht terminlich auf Punkt planen. Es ist vergleichbar mit er Plaung eines neuen Hauses und dessen Errichtung auf unbekanntem Baugrund.
Datenblätter enthalten oft Fehler, Bausteine sind oft nicht so getestet, wie in den Daten angegeben, Bauteile haben sehr variable Lieferzeiten und sehr oft erfolgen Antworten auf Rückfragen nicht schnell genug.
Auf der anderen Seite lösen sich manchmal Probleme schneller, als erwartet oder es vereinfachen sich Projektabschnitte.
Ihr Terminplan zur Umsetzung sollte also genügend Variabilität ermöglichen und spätestens mit jedem Meilenstein aktualisiert werden.

Geben Sie Ihrem Projekt also genügend Zeit und auch eine gewisse Variabilität der Abarbeitung – z.B. in dem Teilaufgaben parallel abgearbeitet werden können.

Das Ingenieurbüro Eggersdorf gibt im Normalfall von sich aus Informationen über Änderungen im Terminplan – bei uns erhalten Sie regelmäßig einen Status des Fortschrittes.

»  Fokussieren Sie sich auf Ihr Kerngeschäft

Ein neues Produkt reizt natürlich gerade dazu, die Entwicklung selbst zu übernehmen – auch wenn dies vielleicht nicht der Schwerpunkt des Unternehmens ist.

Bedenken Sie aber bitte folgendes:
Jede neue Aufgabe, die Sie sich auf Ihren Tisch ziehen, zieht einen Aufwand an Einarbeitungszeit nach sich und blockiert wahrscheinlich Ressourcen im eigenen Hause, die vielleicht an anderer Stelle günstiger eingesetzt wären.

Es ist so, als würden Sie sich die Frage stellen: Bringe ich das Auto in die Werkstatt? Oder repariere ich selbst? Was ist, wenn man spezielle Werkzeuge braucht? Was ist, wenn man an einer Stelle nicht mehr weiter kommt, weil einem einfach ein Erfahrungswert ein Trick fehlt?

Aus unserer Sicht ist es für Sie günstiger, wenn Sie sich auf die Kernkompetenzen Ihres Hauses fokussieren und unbekannte Themen auslagern.

Wir kann ich eine Elektronikentwicklung möglichst kostengünstig durchführen?

»  Legen sie das Entwicklungsziel möglichst detailliert fest

Bevor Sie die eigentliche Entwicklungsarbeit ausführen oder in Auftrag geben, legen Sie möglichst genau die PRodukteigenschaften fest.
Dazu gehören neben den üblichen Angaben wie Kundengruppe und deren Eigenschaften, Einsatzort, Umweltbedingungen, minimal erwartete Stückzahl, Zielpreis, auch Faktoren, wie Vertriebsweg, Länder, in denen das Produkt erscheinen soll usw.
Je mehr Arbeit Sie an dieser Stelle investieren, desto schneller und preiswerter ist das Produkt zu entwickeln.
Das Inbenieurbüro Eggerdorf bietet zur Unterstützung speziell in dieser Phase „Einsteigerpakete“ an – fragen Sie uns.

»  Greifen Sie nicht dem Entwickler vor

In sehr vielen Projekten wird sich bereits auf eine Technologie z.B. einem Prozessor festgelegt – lange bevor überhaupt ein Elektronikentwickler gefragt wurde.
Dies geschieht meist durch Vergleich mit Mitbwerbern oder als Ergebnis von gezielten Werbemaßnahmen – z.B. tollen Prospekten oder Vertreterbesuchen.
Die vorschnelle Wahl der Technologie kann aber sehr teuer werden – weil z.B. die Technologie für Ihr Projekt nicht passend oder nicht optimal ist und erst durch aufwendige Maßnahmen hingebogen werden muß.

Der aus unserer Sicht bessere Weg ist daher:
Beschreiben Sie zuerst unbefangen die Eigenschaften der zu entwickelnden Baugruppe und suchen dann im engen Kontakt mit dem Entwickler nach der passenden Technologie.

»  Definieren Sie Meilensteine

Meilensteine sind Zwischenziele und helfen den Fortschritt des Projektes zu erkennen und die Motivation aller Beteiligten zu bewahren.
Jeder weiß, was als nächstes zu erreichen ist und kann direkt hinarbeiten – Probleme im Projektmanagemant werden zeitig erkannt und es können entsprechene Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
Dadurch sparen Meilensteine Zeit und Geld.

»  Definieren Sie Testszenarien

Was die neue Baugruppe können soll, ist ja bekannt – doch wie soll es getestet werden?
Bereits beim Start, spätestens in der frühen Phase der Entwicklung sollte feststehen, welche Tests das fertige Projekt durchlaufen soll.
Dadurch lassen sich die Einhaltung von Zuarbeiten, das Erreichen von Meilensteinen und Terminplänen besser nachvollziehen.
Als Testpunkte können z.B. Labormuster und Prototypen dienen.
Je zeitiger die ersten Funktionen einer Baugruppe wirklich real nachvollziehbar sind, desto geringer wird das Risiko für kostenspielige Irrwege.

Außerdem hilft dieses Vorgehen dabei, Zeit und Kosten zu sparen, indem nötige Vorbereitungen, wie z.B. die Bereitstellung von Prototypen für externe Tests rechtzeitig durchgeführt und beachtet werden können.

»  Agieren Sie vorausschauend

Eine vorausschauende Umsetzung eines Projektes spart Geld und Nerven.
Bedenken Sie zum Beispiel die Aufpreise einer Fertigung, wenn diese im Eilverfahren durchgeführt werden muß.
Wir regen daher dazu an, die Planung möglichst vorausschauend zu realisieren und damit Kosten zu sparen.

Vermeiden Sie unnötige Änderungen während des Projektfortschrittes

Sicher ergibt sich während der Entwicklung immer wieder mal ein neuer Kenntnisstand, der eine Änderung der Strategie erfordert und dann ist es auch sinnvoll, diese durchzuführen.
Vermeiden Sie aber unnötige Änderungen – z.B. solche, die sich dadurch ergeben, daß der Kundenwunsch nicht feststeht.

Was gibt es sonst noch zu beachten?

»  Sorgen Sie für ausreichende Kapitaldeckung

Planen Sie eine Elektronikentwicklung so sorgen Sie für ausreichendes Kapital.
Die Entwicklung eines Produktes kostet wesentlich mehr, als die Entwicklungsdienstleistung selbst.
Von vielen insbesondere Start-Up Unternehmen wird dies unterschätzt.
Planen Sie ein absolut neues Produkt, denken Sie auch an die vielen Kosten, die unabhängig von der Entwicklung selbst sind, wie Marketing, Werbung, Vertrieb, Reisekosten, eventuell nötiger amtlicher Zulassungen…bis hin zur Auslage der Materialkosten für die erste Serie.
Nach unserer Erfahrung beträgt der finanzielle Aufwand, ein neues Produkt an den Markt zu bringen, oft das drei- bis zehnfache der Kosten der Entwicklungskosten selbst.

Start-Up – gute Idee, aber nicht genügend Kapital?
Im Normalfall sollte das keine Hürde darstellen. Viele Start-Ups wurden bereits erfolgreich durch Crowdfunding finanziert.
Lassen Sie vielleicht erst nur ein Labormuster fertigen, um zu prüfen, ob die Produktidee auch grundsätzlich funktioniert.
Mit der Sicherheit der Funktionstüchtigkeit der Idee können Sie nun auf einer der gängigen Crowdfunding-Plattform ruhigen Gewissens Investoren suchen, die Ihnen genügend Kapital für die Umsetzung Ihrer Idee zur Verfügung stellen.

»  Achten Sie auf Ihre Daten

Ein seriöser Entwicklungsdienstleister wird Ihnen die bei der Tätigkeit entstandenen Daten zur Verfügung stellen.
Achten Sie darauf, daß Sie alle Daten erhalten und diese in einem für Sie logischen Zusammenhang bei sich sichern.
Sie vermeiden damit Probleme bei potentiellen Rückfragen seitens Kunden, bzw. eventuellen späteren Weiterentwicklungen Ihres Produktes.

Beachten Sie auch diese Themen: